Umwahalang (St. Sebastian)

Der Missionskreis St. Sebastian existiert seit dem Jahr 2007. Damals besuchte auf Initiative von Stefanie Grönig Pater Benoy zum ersten Mal die Gemeinde in Geislingen und berichtete über die Arbeit seines Ordens im Nordosten Indiens. Schnell fanden sich einige Gemeindemitglieder, die sich für diese Art von Missionsarbeit begeistern ließen. Ihr ausdrücklicher Wunsch war es, ein konkretes Projekt möglichst im Bereich Bildung zu unterstützen.

Im Jahr 2008 beschloss der Missionskreis sich für den Bau einer neuen Schule in Umwahlang zu engagieren.

Hier eine kurze Beschreibung des Projekts:

Der Nordosten Indiens ist nur durch eine schmale Verkehrsverbindung mit dem restlichen Subkontinent verbunden. Dort gibt es 7 Bundesstaaten. Der bekannteste ist Assam mit seinen berühmten Teeplantagen. In den meist bergig bis gebirgigen Gebieten leben unabhängig voneinander zahlreiche Volkstämme mit jeweils eigener Sprache und eigener Religion und Kultur. Im Bundesstaat Meghalaya  zwischen der Stadt Nongstoin und der Grenze zu Assam liegt die Gemeinde Umwahlang. Die Bevölkerung gehört zu dem Volksstamm der Khasis. Im Jahr 2008 übernahmen die Patres der Missionare des Heiligen Franz von Sales die Gemeindeleitung in Umwahlang. Die Patres stammen ursprünglich meist aus Kerala (Südindien). Insgesamt sind fast 180 Patres dieses Ordens, darunter inzwischen auch viele einheimische,  in 44 Gemeinden im Nordosten Indiens tätig. Für die Bildung der zahlreichen Kinder der Umgebung standen in Umwahlang nur vier kleine Unterrichtsräume zur Verfügung. So wurde bald mit der Planung einer großen Schule für die gesamte Umgebung begonnen. Diesen Schulbau unterstützte die Kirchengemeinde St. Sebastian  / Geislingen von Beginn an mit Hilfe zahlreicher Spender.  

Im Februar 2012 besuchte eine Gruppe aus Geislingen Umwahlang und konnte den fast fertigen Schulbau besichtigen. Im November 2012 wurde die Schule mit 12 Schulräumen eingeweiht.  In den Klassen 1-12 sollen in Zukunft bis zu 600 Kinder aus der ganzen Umgebung beschult werden. Derzeit  wird bis Klasse 10 unterrichtet. Viele begabte Kinder können aber den weiten Schulweg nicht jeden Tag auf sich nehmen. Ein ausgebautes Straßennetz oder gar einen funktionierenden Nahverkehr gibt es nicht. In der Regenzeit sind zahlreiche Orte nur zu Fuß erreichbar. Deshalb wurden 2016 mit dem Bau eines Internates für die Jungen und eines für die Mädchen begonnen. Der Missionskreis St. Sebastian und Dekan Martin Ehrler stehen in engem Kontakt zur Gemeinde in Umwahlang und zur Leitung des Ordens in der Provinz Nordostindien. Im Oktober findet das schon traditionelle indische Essen  sowohl in Geislingen als auch in Amstetten statt. Der Erlös des Essens sowie zahlreiche Spenden zu verschiedenen Gelegenheiten kommen komplett dem Schulprojekt zu Gute. Darüber hinaus konnten durch die Vermittlung des Missionskreises Gelder aus der GZ Aktion, vom Kindermissionswerk und von der Stifung Weltkirche der Diözese gewonnen und nach Indien weitergeleitet werden.                                                                                     

Die neue Schule